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Nachtbacken der Junior-Ingenieur-Akademie

Im Reich der Vollkornbrote und Croissants

In der Familienbäckerei Eifler geht es nachts hoch her. Schülerinnen und Schüler der Elisabethenschule durften beim großen Nachtbacken erfahren, dass sich hier die Hörnchen fast, aber nur fast, im Schlaf backen.
Des Nachts werden in der Familienbäckerei Eifler Brötchen gebacken, Teilchen glasiert und Hörnchen geformt, die am nächsten Morgen frisch, knackig und duftend in den Bäckereifilialen liegen und uns das Wasser im Mund zusammen laufen lassen. Aber wie sieht der Arbeitsablauf in einer Bäckerei tatsächlich aus? Das durften 19 Acht- und Neuntklässler der Elisabethenschule beim großen Nachtbacken nun live miterleben und schwitzten dank rumhorender Öfen bei 30 Grad in der 5300 Quadratmeter großen Backstube mit dem Produktionsleiter der Familienbäckerei um die Wette.

Das große Nachtbacken ist einer der Höhepunkte der Junior-Ingenieur-Akademie „Nachhaltigkeit und Effizienz in der Lebensmitteltechnologie“, die von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft und der Deutsche Telekom Stiftung ermöglicht wird und an denen seit September 2013 19 Schüler der Frankfurter Elisabethenschule im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts teilnehmen. In diesem Unterricht lernen die Schüler diverse Bereiche der Lebensmittelentwicklung kennen.

Die etwas andere Unterrichtsstunde in der Backstube um 22 Uhr und geht bis morgens um 2. „Als Erstes gibt es für jeden eine Schürze, ein T-Shirt, Handschuhe und eine Haube“, sagt Peter Anders, der als Produktionsleiter der Bäckerei Eifler dafür sorgt, dass es in der Backstube hygienisch zugeht.

Giang (13) und Julian (14) haben derweil Position an der Kreppelmaschine bezogen. Rund um die Uhr plumpsen alle 30 Sekunden zehn Kreppelrohlinge in 180 Grad heißes Öl, werden darin ausgebacken und danach per Spritzdüse mit Marmelade gefüllt und mit Zucker bestäubt, bevor sie in gelbe Lieferkisten einsortiert werden. „Zuhause backen wir zu Weihnachten oder zum Geburtstag“, sagt Giang, „da kann man sich gar nicht vorstellen, dass hier allein zwei Leute jede Nacht nur Kreppel machen.“ Aria (15) holt Teigstränge aus der Knetmaschine und passt sie in Baguetteformen ein, Deniz (14) übt, beidhändig Weißbrotteig zu kneten. „Hier stehen allein 13 riesige Bottiche, und in jedem werden über 200 Kilo Brotteig gerührt“, ist Deniz fasziniert.

„Heute Nacht geht es vor allem darum, dass die Schüler die Verzahnung von Arbeitsabläufen in einem professionellen nahrungsmittelverarbeitenden Betrieb kennenlernen“, erklärt Lehrerin Sabine Leiser. Eine der übergeordneten Unterrichtsaufgaben bestehe nämlich darin, am Ende der Akademiezeit den Prozess von der Konzeptionierung eines Nahrungsmittels bis hin zu seiner industriellen Fertigung kennengelernt zu haben. Und dazu müssten die Schülerinnen und Schüler nicht nur die naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen der einzelnen Produktionsschritte kennen, sondern auch, wie sich diese in der Praxis zusammenfügen, erklärt Sabine Leiser.

Wie genau das in einer Bäckerei funktioniert, zeigt den Schülern zu Beginn der Nacht Besitzer Gerhard Eifler höchstpersönlich. Er erklärt die Organisation des Betriebs, spricht über Brandschutz, Rezeptcomputer und Qualitätssicherung. „Ich freue mich, jungen Menschen das Handwerk des Bäckers und Konditors in unserer Produktion vorzustellen und ihnen zu zeigen, wie viel Handarbeit und Arbeitsabläufe von Nöten sind, um unseren Kunden jeden Morgen qualitativ hochwertige, frische Backwaren anzubieten“, sagt Gerhard Eifler.

„Durch das Verbinden von Theorie und Praxis – theoretische Grundlagen im Unterricht sowie Praktika und Werksbesichtigungen bei Projektpartnern wie der Bäckerei Eifler, der Fachhochschule Frankfurt oder dem Mess- und Regeltechnikunternehmen Samson – wird ihnen zwei Jahre lang ein vielfältiges Programm geboten“, erklärt Projektleiter Tobias Ullrich. So soll die Junior-Ingenieur-Akademie dazu beitragen, die Schüler für naturwissenschaftlich-technische Themen und Berufsfelder zu begeistern und ihre Begabungen zu fördern. Neben der Elisabethenschule nehmen auch die Ziehen- und die Wöhlerschule an dem Programm teil. Bei diesen beiden Schulen geht es in dem Programm allerdings um Solartechnik und Elektromobilität, denn jede Junior-Ingenieur-Akademie kann ihre Themenschwerpunkte frei wählen.
 
16. April 2014, 12.25 Uhr
mim
 
 
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