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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

Verdient verloren

Frauen-Fußball: Frankreich schlägt Deutschland 2:0

Eigentlich wollte die Deutsche Frauenfußball-Mannschaft die erfolgreiche WM-Qualifikation feiern. Platz 1 in Gruppe 1, 30 Punkte nach 10 Spielen bei 62:4-Toren. Doch dann kamen die Französinnen und verdarben ihnen den Spaß.
Die Deutsche Fussballnational-Mannschaft der Frauen auf dem Bieberer Berg, da war doch was. Genau. Das berauschenden Spiel gegen die USA, ein offener Schlagabtausch beim 3:3 nach 1:3-Rüchstand un einem bejubelten Endspurt vor 16.000(!) Besuchern am 5. April 2013. Aber ein solcher Event mit Partystimmung lässt nicht einfach so wiederholen. Zwar startete die DFB-Elf gleich mit zwei Chancen, einmal über rechts, dann über links, es kam zu einem munteren Hin und Herr, aber zu keinem wirklich sinnvollen Spielaufbau auf beiden Seiten. Das sah, Verzeihung, mehr nach aufgeregtem Hühnerhaufen aus, viele Abspielfehler in einem fahrigen Spiel. Da passte es ins Bild, dass Bianca Schmidt nach einer Ecke der Französinnen in der 17. Minuten beim Abwehrversuch am Pfosten ein sehenswerter Treffer ins eigene Tor gelang. Der war so schön, dass sie später selber drüber schmunzeln musste. Philippe Bergeroo, der Coach der Blauen, sagte anschließend in der Pressekonferenz, er wolle, dass sich seine Mannschaft in Hinblick auf Kanada noch mit den besten der Welt, Deutschland, Brasilien und den USA, messen könne. Spätestens nach dem 1:0 witterten Necib & Co. ihre Chance und ließen die Deutschen nicht wirklich ins Spiel kommen. Zudem gelang der wieselflinken Elodie Thomis schon vier Minuten später das 2:0. Während sie bei ihren neuen Team, dem 1. FFC Frankfurt, immer besser ins Spiel findet, sah die bedauernswerte Kathrin Hendrich gegen Thomis nicht gut aus und hatte meistens das Nachsehen. Thomis war viel zu schnell unterwegs. Kampf und Krampf auf der einen, Effektivität auf der anderen Seite bestimmten die Auseinandersetzung. Auch wenn noch 70 Minuten zu spielen waren, Neid brachte – weil sie mit den Leistungen einiger ihrer Spielerinnen richtig unzufrieden war – zur 2. Halbzeit zwar gleich vier Neue, Josephine Henning (die etwas mehr zeigte als Babette Peters auf der Position), Pauline Bremer, Melanie Leupolz (die sich gut einfügte) und Alexandra Popp. Aber auch das brachte keine wirkliche Verbesserung. Irgendwie schien Frankreich dem 3:0 näher als die Deutschen dem Anschluss. Entsprechend bedient war die deutsche Trainerin und musste – 5 Euro für das Phrasenschwein – nachher neidlos anerkennen, dass die Niederlage mehr als verdient war. „Wir haben es gegen eine starke französische Mannschaft nicht geschafft aus einer guten Grundordnung heraus zu spielen, wir waren nie nah genug am Gegner, gingen nicht robust in die Zweikämpfe, spielten keine Schnittstellenpässe.“ Zu wenig Bewegung, das falsche Timing, keine gute Körpersprache. „Frankreich war viel aggressiver, erspielte sich Chancen und hat uns klar gezeigt, dass wir uns in vielen Bereichen noch verbessern müssen, zum Beispiel die Technik unter Druck. Während bei den Französinnen der Ball liegen geblieben ist, ist er bei uns weggesprungen.“ In Schweden soll es am Mittwoch wieder besser werden.
 
27. Oktober 2014, 09.19 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
Fotogalerie:
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