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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

Contrast Trio-Premiere

Prädikat: Vielseitig wie virtuos

„Hey Bird! Sing Me Your Song, Tell Me Your Story.“ Der Jazz des Contrast Trios lernt fliegen. Auf dem Album „Zwei“ und auf der Bühne. Record Release Party ist am Samstag, 31.1. im Lokal des Mousonturms.
Sie sind so etwas wie die Trophäensammler der Stadt. Pianist Yuriy Sych, Kontrabassist Tim Roth und Schlagzeuger Martin Standke. Mit verschiedenen Projekten in unterschiedlichen personellen Besetzungen haben sie schon mehrfach das „Arbeitstipendium Jazz der Stadt Frankfurt“ gewonnen. Ein Blind Date und somit objektiver Beleg für Klasse, Kreativität und Originalität. Als Contrast Trio (formerly know as Contrast Quartet) stellen die Top-Instrumentalisten am 31.1. ihr neues Album „Zwei“ im Lokal im Mousonturm vor. Ihre Jazz-Definition bezieht unterschiedliche Inspirationen von Klassik über Folk und Trip-Hop bis Drum’n’Bass in die Kompositionen mit ein. Prädikat: Vielseitig wie virtuos. Am 1.2. gibt es als Zugabe eine Matinée um 11 Uhr an gleicher Stelle. Seit 2006 spielen sie zusammen. 2009 veröffentlichten sie ihr Debütalbum „Second Wave“, nicht zuletzt gelobt für komplexe Melodieführung und rhythmische Vertracktheit.

„Früher haben wir uns zum Ziel gesetzt, viele Stücke in ungeraden Metren zu schreiben“, bestätigt Sych. „Es war auch ein Versuch, sich selbst herauszufordern“, ergänzt Roth. Sich am Instrument perfektionieren, um solistisch glänzen zu können – weniger Jazz-affine Menschen verbinden mit dem Genre ohnehin eine oft zu ehrgeizige Höher-Schneller-Weiter-Haltung. Artistisch. Akademisch. „Der Jazz befindet sich in einer Blase“, meint Roth. Wie in einem geschlossenen Kreis. Aber so Typen wie unsere Drei müssen da ausbrechen. Gut, dass sie sich Zeit ließen mit ihrer zweiten Platte. So konnten ihre individuellen Erfahrungen an den Hochschulen und Konservatorien in Mannheim, Amsterdam und Köln und die gemeinsamen Abenteuer am Schauspiel Frankfurt einfließen. 2012 bearbeiteten sie Richard Wagner für Barrie Koskys Inszenierung des „Kaufmann von Venedig“. Bei „Der Meister und Margarita" setzten sie die Musik von Konstantin Gropper (Get Well Soon) live um. Aktuell stehen sie bei „Peter Pan“ auf der Bühne.

„Das Theater hat uns mit geprägt weil wir angefangen haben unterschiedliche Instrumente zu spielen. Glockenspiel, Keyboards, Akkordeon, E-Bass, eine einzelne Trommel“, erzählt Sych. Auch die Erkenntnis, dass Theatermusik dienen und vor allem Atmosphären schaffen muss, übertrug das Trio auf die eigene Arbeit. Mehr auf Grooves und Sound konzentrieren statt aufs Solospielen hieß die Devise. Zudem die ehemals puristische, akustische Flügel-Kontrabass-Schlagzeug-Ästhetik aufzubrechen. Mit elektrischen Instrumenten, elektronischen Klangerzeugern und Samplern. Ein Track auf „Zwei“ heißt nicht nur „The Shutter“, sondern entfaltet sich auf einem Loop mit den Auslöser-Geräuschen einer Analogkamera. Für „Homesick“ mussten Heizung und Fußboden für Soundscapes herhalten. Konkretes abstrahiert und alles integriert in eine eigene Tonsprache, zu deren Vokabular auch Motive aus der Folk Music von Sychs ukrainischer Heimat und dem Balkan gehören.

>> Contrast Trio, Ffm: Lokal im Mousonturm, 31.1., 21 Uhr / 1.2., 11 Uhr, Eintritt: 12,–
 
30. Januar 2015, 10.16 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
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